FAQ Stadtwerkstatt
In den letzten 6 Jahren gab es eine kreative Form der Leerstandnutzung in der Wolfsberger Altstadt.
Was ist die Stadtwerkstatt?
Ein seit März 2014 von der Stadtgemeinde zu Sonderkonditionen angemieteter, leerstehender Arbeitsraum, Geschäftslokal und Projektbüro zur Zwischennutzung als Treffpunkt für Ideenaustausch und Kommunikation für alle Wolfsberger, aber auch Lavanttaler generell. Eine öffentliche Fläche für Besprechungen, Workshops usw. außerhalb des üblichen öffentlichen Raums, der auf die jeweiligen Leerstände aufmerksam machen sollte, was auch gelang. Anfangs diente es auch als Projektlokal für das Projekt „Zukunft Obere Stadt“, die damit verbundenen Veranstaltungen und somit eine Sammelstelle für Ideen und Vorschläge zur Neugestaltung der Wolfsberger Altstadt.
Wer nutzte die Stadtwerkstatt?
Sie war Standort für Kochworkshops der StadtmacherInnen, Musikveranstaltungen, Sprachkurse und Vereinsstammtische. Unter anderem fand dort das vierteljährige Repair-Café statt, ein Treffen von Handwerkern und Bürgern, wo man alles Mögliche gemeinsam reparieren konnte, aber auch Handarbeitsgruppen wie ‚Wollfühlen‘ – eine Strickgruppe –, die „Patchwork-Damen“ – eine Nähgruppe – und Treffpunkt Literatur (https://www.wolfsblog.at/kultur-in-wolfsberg/buecher-ueberall-wo-man-hinschaut/) trafen sich dort regelmäßig. Zuletzt hätte man die Stadtwerkstatt, als Zwischenlager für überschüssige Bücher von Wolfsbergs offene Bücherschränken, für eine Bibliothek halten können, die während anderen Veranstaltungen als erweiterte Bücherzelle diente.
Wie kam es zur Stadtwerkstatt?
Ursprünglich war die Stadtwerkstatt eine Idee der Agentur Scan, als Beispiel für den kreativen Umgang mit Leerständen, die während des ersten Teils des Begleitprozesses zum Projekt „Zukunft Obere Stadt“ Form annahm. Es gab zu dieser Zeit sehr viele Leerstände in der Altstadt und auch der Bürgermeister fragte sich, wie sie genutzt werden könnten. In anderen Städten konnte man sehr viele kreative Arten für deren Zwischennutzung beobachten, was den Weg für die Stadtwerkstatt ebnete. Eingerichtet wurde sie im Rahmen seiner Masterarbeit von Benjamin Melcher, gemeinsam mit freiwilligen Helfern und von der KLH Wolfsberg gesponsertem Holz.
Wo waren die Standorte der Stadtwerkstatt?
Der erste Standort war an der Spitze des Hohen Platzes, der Johann-Offner-Straße 2, wo es heute bei Mode Harrys wunderschöne Damenmode zu kaufen gibt. Dieses schöne Geschäft und der freundliche Besitzer Peter Harrys sind eine wahrhafte Bereicherung für die Altstadt.
Die Johann-Offner-Straße 1 war der zweite Standort, wo Andrea Buchsbaum (https://www.mrs-buchsbaum.at) bei einem ‚Wollfühlen‘ Treffen verkündete „Hier werde ich mein Strickcafé eröffnen“ – ein Traum, der für sie im Jänner 2018 in Erfüllung ging, als sie Wolfsbergs erstes vegetarisches Café eröffnete – das weit über das Lavanttal hinaus bekannte Créafe, das auch zahlreiche ehemalige Einwohner Wolfsbergs aus Graz und Wien anlockte.
Von 2017 bis Anfang 2021 war die Stadtwerkstatt gemütlich eingebettet zwischen einem von Wolfbergs ältesten Geschäften, dem Hutgeschäft Krasser und dem Probelokal des Männergesangvereins – übrigens auch ein umgestaltetes Geschäftslokal in der Begegnungszone. Da alle Veranstaltungen wegen Covid-Maßnahmen abgesagt werden mussten und es nicht möglich war, den Raum ausreichend zu nutzen, wurde die Stadtwerkstatt stillgelegt und am 3. Mai hat hier der Kost-nix-Laden neu eröffnet, da das Geschäftslokal in der Bambergerstraße an einem Dauermieter vergeben wurde und eine Umsiedlung nötig war. Die Öffnungszeiten sind:
Montag, Mittwoch und Freitag von 15:00 – 17:00
Dienstag und Donnerstag von 10:00 – 12:00