WolfsBlog

Kost-Nix-Laden FAQ

Eines der erfolgreichen Projekte in 2020 zur Stadtbelebung in Wolfsberg ist das „smartWOLF“ Projekt „Kost-Nix-Laden“ in der Bambergerstraße 2. Stadtrat und 1. Vizebürgermeister Christian Stückler gibt Antworten zu den dazu häufigsten Fragen.

Wie funktioniert der „Kost-Nix-Laden“?

Das ist ein Laden, in dem eigentlich getauscht werden kann – man bringt Sachen hin die man nicht mehr braucht, Kleidung, Haushaltswaren, Schuhe, Bücher und Spielzeug und kann dafür etwas anderes mitnehmen. Das ist die Grundidee. In vielen Haushälten gibt es Gegenstände die nicht mehr gebraucht werden, aber zu schade sind zum wegschmeißen. In diesem Laden bekommen sie wieder ein Nutzen – das ist gelebte Nachhaltigkeit. Viele Menschen finden Freude am Tauschen oder es ist ihnen mindestens wichtig, dass jemand anderes an den Sachen Freude hat. Vorbeibringen kannst man alles, was alleine getragen werden kann, es soll nur sauber sein und noch funktionieren. Während der Öffnungszeiten kann man Sachen abgeben und bis zu fünf Gegenstände mitnehmen – aber da der Laden meistens so voll ist wird öfters ein Auge zugedrückt.

Wie entstand dieser Laden und wie wird er finanziert?

Die Grundidee kam vom Stadtmarketing Wolfsberg und war schon länger im Gespräch, im Zuge des Smart City Projekts „smartWOLF“ wurde es dann realisiert. Angemietet wird der Laden von der Stadtgemeinde Wolfsberg zu Sonderkonditionen und die Mitarbeiterinnen arbeiten ehrenamtlich. Sie und eine kleine Gruppe von LavantalerInnen haben auch beim Aufbau mitgeholfen, der unter der Leitung von „Studio Magic“ aus Graz stattfand und von der Johann Offner Holzindustrie GmbH und der Tischlerei Penz unterstützt wurde. Der „Kost-Nix-Laden“ versteht sich als Zwischennutzung eines Leerstandes. Sobald sich ein dauerhafter Mieter für das Geschäftslokal findet, zieht der „Kost-Nix-Laden“ weiter.

Kommt der Laden bei der Lavanttaler Bevölkerung gut an?

Der Laden kommt sehr gut an. Immer wenn ich vorbei gehe werfe ich gerne einen Blick hinein – da ist immer etwas los. In Kleinstädten wie Wolfsberg ist die Zeit reif für solche Läden, natürlich wegen der sozialen Komponente, für mich ein besonderes Anliegen, aber auch um Resourcenschonung und Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Wie passt dieser Laden in die allgemeine Stadtentwicklung Wolfsbergs?

In Wolfsberg hat sich in den letzten Jahren viel getan – aber trotz vieler Erfolge ist es ein laufender Prozess, der permanente Aufmerksamkeit, Ideen und Einsatz erfordert. Die Stadtgemeinde trägt vieles dazu bei, aber natürlich wäre vieles ohne Unterstützung durch Ehrenamtliche wie zum Beispiel die StadtmacherInnen nicht möglich gewesen, die mit Events in Leerständen vieles erreichten. Auch der „Kost-Nix-Laden“ wird von einem Team von engagierten Ehrenamtlichen betrieben, mit Unterstützung von Eva Schatz vom Stadtmarketing. Die Belebung der Altstadt war in den letzten Jahren und ist weiterhin ein großes Ziel der Stadtgemeinde und das Stadtbild zu verbessern, besonders in der Altstadt, ist uns großteils gelungen. Geschäfte wie „take a Ride“, „Fundus“ oder „Frisur Pur“, „fesch & frech“, Chili Fraunz und viele mehr haben sich in der Altstadt angesiedelt und finden großen Anklang. Die Pop-up Shop Förderung ermöglicht auch vieles.

Was ist ein Pop-Up Shop?

Pop-up ist ein moderner Ausdruck, der „schnell auftauchen“ bedeutet. Wenn jemand eine Geschäftsidee hat kommt es oft wegen finanziellem Risiko nicht zustande. In Wolfsberg gibt es die Möglichkeit, einen Business-plan einzureichen und sich für die Pop-up Förderung zu bewerben, nur für ein Geschäftslokal in der Altstadt versteht sich, den darum geht es bei dieser Förderung. Für die ausgesuchten Geschäftskonzepte werden die Mietkosten für ein halbes Jahr übernommen und eine Förderung vom KWF (Kärntner Wirstschaftsförderungs Fonds) erhalten. Somit kann man eine Geschäftsidee risikofrei testen. In den letzten 2 Jahren gab es 14 solche Pop-ups. „Fundus“, der Trödelladen neben dem „Kost-Nix-Laden“, war auch einer davon – Andreas Mosgan-Steinbachner hat sich nach den geförderten ersten 6 Monaten auf eigene Beine gestellt und mittlerweile gibt es den „Fundus“ schon über ein Jahr. Überhaupt hat sich die Ecke Bambergerstraße/Burgergasse zum „Second Hand“-Stadtteil von Wolfsberg entwickelt – der „Kost-Nix-Laden“, „Fundus“, das Flohmarkt-Eck im „Soma“ und das Gebrauchtkleidungsgeschäft vom Verein zur christlichen Barmherzigkeit – alle in nächster Nähe.

Welche Öffnungszeiten hat der „Kost-Nix-Laden“?

Am Anfang hatte der Laden von Montag bis Samstag offen und war unbeaufsichtigt. Trotz anfänglicher Skepsis hat das gut funktioniert. Um sich später sicher zu sein, dass die Covid 19 Maßnahmen eingehalten werden, mussten die ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im Laden sein. Daher hat der Laden jetzt Montag, Mittwoch und Freitag von 15:00 bis 17:00 offen, Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 12:00.

Mittlerweile ist dieses Geschäftslokal dauervermietet und der Kost-Nix-Laden ist umgesiedelt aber ganz in der Nähe zu finden, eingebettet zwischen dem Hutgeschäft Krasser und dem Probelokal des Männer Gesangsvereines. Hoher Platz 6 ist die neue Adresse (in der ehemaligen Stadtwerkstatt) und die Öffnungszeiten sind wie bisher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.