WolfsBlog

2 Jahre Kost-Nix-Laden

Wir schrieben bereits zum 1-jährigen Jubiläum über den Kost-Nix-Laden – mittlerweile feiert er seinen zweiten Geburtstag. Als fixer Bestandteil der Altstadt ist der Laden kaum mehr weg zu denken. So bunt und vielfältig wie die Kunden ist auch das Sortiment im Laden – alles von Haushaltswaren bis hin zu Kleidung, Büchern und Spielsachen können hier abgegeben, getauscht oder einfach mitgenommen werden – natürlich unentgeltlich, wie der Name sagt. Man merkt, dass es für viele Besucher ungewohnt ist, Sachen einfach mitzunehmen ohne dafür bezahlt zu haben und viele sind auch überwältigt wenn sie die Menge an gespendeten Gegenständen sehen, was auch oft zu einem bewussteren Konsumverhalten führt. Man sieht, dass der Tausch-Gedanke und soziale Verantwortung anklang finden und dass viele Menschen gerne zu Müllvermeidung und Nachhaltigkeit beitragen. „Was nichts kostet ist nichts wert“ oder „Nichts auf dieser Welt ist gratis“ werden hier nicht bewahrheitet, denn genau das Gegenteil ist der Fall.

Der Kost-Nix-Laden, ein Teil des Stadtgemeinde Projekts „smartWOLF“, wurde auf Initiative des Stadt-Marketings im Jänner 2020 ins Leben gerufen und in der Bamberger Straße eröffnet. Um für die Dauermieter Atelier für Glaskunst Silberberger Platz zu machen wurde der Laden in Mai 2021 zum unteren Ende vom Hohen Platz verlegt und ist gut eingebettet zwischen dem Hutgeschäft Krasser und dem Probelokal des Männer-Gesangsvereines. Miete und Nebenkosten werden von der Stadtgemeinde getragen und betreut wird der Laden von einer Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen. Alle sind mit viel Engagement am Erfolg des Ladens beteiligt. Es klingt vielleicht seltsam von einem erfolgreichen Laden zu sprechen, wenn es keinen finanziellen Erfolg zu verzeichnen gibt. Hier geht es aber um Wertschätzung, eine glückliche Zusammenarbeit, Organisation und Kommunikation aller am Projekt Beteiligten, zufriedene Besucher und eine Erhöhung der Nutzungsdauer von Gegenständen.

Der Laden ist Montags, Mittwochs und Freitags von 15:00 – 17:00 Uhr, Dienstags und Donnerstags von 10:00 – 12:00 Uhr geöffnet. Sollte man außerhalb dieser Geschäftszeiten Gegenstände abgeben wollen steht eine rote Holztruhe neben der Eingangstür bereit. Ich würde allerdings empfehlen sich die Zeit zu nehmen um durch die Vielzahl an Büchern, Kleidung, Bett- und Tischwäsche, Geschirr und Gläser, Spielwaren und Puzzles zu stöbern. Sich Dinge, zu denen man sonst nicht greifen würde genauer anzuschauen oder das eine oder andere fehlende Stück einer Sammlung zu ergänzen, anstatt immer etwas Neues kaufen zu müssen. Es ist eine andere Art von Konsum, die wirklich Freude machen kann und für alle Menschen zugänglich ist, die dafür offen sind.

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